Erik Satie (1866-1925)

Sports et Divertissements

1914 beauftragte der Pariser Verlag Salabert Erik Satie, zu einer Serie von 20 Illustrationen von Charles Martin (Thema Sport und Zeitvertreib) Musik zu schreiben. Zu jeder Zeichnung Martins erdachte sich Satie meistens eine kleine Story, woraus 20 Texte entstanden sind, die zum Teil surrealistischen Charakter haben. Zu den Zeichnungen und Texten komponierte er anschließend Musik, die tonmalerisch auf das Gesamtthema, aber auch minutiös auf einzelne Worte eingeht. Das Besondere bei "Sports et Divertissements" ist, daß in vielen Nummern die Graphik des Notenbildes die Hauptlinien der Zeichnung von Martin nachahmen.

Le Bain de Mer (Das Bad im Meer)

Satie schreibt selbst im Vorwort dazu:
" ... Ich empfehle, diesen Band mit freundlicher und vergnügter Hand zu durchblättern, da es sich um ein Werk der Phantasie handelt. Man sollte nichts anderes darin sehen. Für die Gekrümmten und Verdummten habe ich einen ernsten, anständigen Choral geschrieben. Dieser Choral ist eine Art bissige Vorrede, eine Art strenge und züchtige Einleitung. Da habe ich alles hinein gepackt, was ich über den Verdruß weiß. Dieser Choral sei jenen gewidmet, die mich nicht mögen."

Die Aufführung von Sports & Divertissements steht ganz im Stil der zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts aufkommenden Stummfilmaufführungspraxis mit eingeblendeten sehr amüsanten Zwischentexten, so wie sie der Komponist im Notentext vorgesehen hatte. Dazu werden die Illustrationen von Charles Martin sowie das Faksimile des Notentextes von Erik Satie gezeigt.

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